Endless Summer 2009 - Punkrock-Sekretär Dirk Unterwegs!

Nach einem Jahr Pause haben Saskia und ich uns dieses Jahr mal wieder nach Torgau aufgemacht um das Endless Summer Festival zu besuchen. Mittwochmorgen fuhren wir los, denn es sollte noch ein Zwischenstopp bei meinen Verwandten im Freistaat Thüringen eingelegt werden. 2 (richtige) Thüringer Bratwürste, der ein oder andere Schluck Pfeffi und ein paar Bier später ging's dann am nächsten Mittag weiter Richtung Torgau. Nachdem Zelt und Pavillon standen und der Grill so langsam auf touren kam wurde dann auch gleich mal das erste leckere Dosenbier aufgemacht. Immerhin war es noch gekühlt. Nachdem wir feststellen mussten, dass es noch keine Wasserstelle auf dem Zeltplatz gab, war es bereits Zeit für die ersten Bands – die wir uns allerdings nicht angeschaut haben, dafür aber die bereits aufgebauten Stände. Erst einmal den bekannten und unbekannten Gesichtern am Go2Rock-Stand Hallo-Sagen und fragen wie es läuft. Danach noch ne Runde übers Gelände und dann ab zurück zum Zelt, um anschließend dann bald wieder zum Gelände zurückzulaufen um beim Quatschen mit Bekannten den Klängen von Strongbow zu lauschen - datt ist zwar nicht mein Lieblingsgetränk, schmeckt aber deutlich interessanter als die Musik der Band. Danach dann endlich gute Musik – Franky Flame gab sich mit einer geilen Solo-Show die Ehre. Cock Sparrer, Cockney Rejects und andere Klassiker mit'm Klavier gespielt – sehr geil. Besonders „Oi! Oi! Oi!“ war in dem Tempo doch sehr gewöhnungsbedürftig aber trotzdem sau gut! Danach war dann dieser Tag zu Ende und es ging ab ins Zelt.

Am nächsten Morgen – es gab immer noch kein Wasser – musste man sich dann mit dem guten Trinkwasser waschen, denn man wollte ja ordentlich auf kulturelle Erkundungstour gehen. Zu sehen gab's dann das Schloss Hartenfells mit samt Bärengehege und Museum, die Elbe mit Brückenkopf und das alte Zollhaus mit lecker Wild-Mittagessen. Anschließend mussten nur noch eben die ca. 4 Kilometer von der Altstadt zum Gelände zurücklaufen werden (war irgendwie schon deutlich anstrengender als der Hinweg) und schon konnte man sich die ersten Bands anschauen.

Die erste Band die ich dann gesehen habe waren Berliner Weisse. Diese haben mir dann aber auch auf Anhieb überhaupt nicht gefallen, denn das war rein technisch einfach ne Katastrophe was die da auf der Bühne abgeliefert haben. Schade, denn ein paar von den neuen Songs gefallen mir echt gut. Danach habe ich dann meine Freundin abgeholt um auf dem Weg zu SS-Kaliert ein wenig Boxen zu gucken. Schiri und Handschuhe gab's vom Endless Summer und schon konnten sich da die Mutigen des Festivals gegenseitig die Fresse polieren. Das ging dann auch ganz ordentlich zur Sache und es ergaben sich einige spaßige aber auch einige recht interessante Kämpfe. SS-Kaliert waren dann ganz nett – mir aber dann doch zuviel Krach. Direkt im Anschluss ging's auf der Hauptbühne mit Mad Sin weiter. Mit 'nem Gespräch hier und 'nen paar Blicken auf die Bühne dort, haben wir dann die Zeit überbrückt bis endlich The Adicts die Bühne betraten. Diese legten dann wie immer eine super geile Show hin und wurden auch super abgefeiert. Allerdings haben mir ein paar gute Songs gefehlt und die Stimmung war auch schon mal besser.

Anschließend sind wir dann schnellst möglich vor dem Krach von Sick of it All geflüchtet um noch ein paar Würstchen zu grillen! Mit Grillen und Biertrinken versuchten wir dann auch die 2 ½ Stunden bis zu den Eastside Boys zu überbrücken. Vorher noch paar Minuten Lousy dann betraten um ca. 3 Uhr endlich die Ostseitenjungs die Bühne. Wie beim Force Attack gab's wieder einen sehr überzeugenden Auftritt, ne geile Party und jede Menge Pfeffi fürs Publikum (wenn die nicht mal mit denen „da Oben“ zusammenarbeiten). Als das geschafft war, konnte dann auch endlich der Gang ins Traumreich angetreten werden.

Am nächsten Morgen konnten wir uns dann auch endlich richtig waschen und duschen – irgendwann am Vortag waren wohl doch noch Dusche und Wasserschlauch funktionsfertig bereitgestellt worden. Wobei unsere Nachbarn da ein etwas einfacheres Verhältnis zur Körperpflege hatten: „Was putzt du dir denn die Zähne, haste kein Pfeffi mehr??“ Nunja, frisch gereinigt begaben wir uns dann direkt wieder auf die weiten Meter bis in die Altstadt um etwas Leckeres zu essen. Im Biergarten der Bärenschenke gab's dann die zweite Portion Wild an diesem Wochenende (beschwipste Pfefferkirschen rocken ohne Ende). Danach noch kurz die Generalprobe für Dornröschen geguckt und den Hausmannturm bestiegen und schon ging's wieder zurück zum Gelände – aber diesmal mit'm Taxi! Nach einer kurzen Pause vor dem Zelt haben wir uns dann den Auftritt von OHL angeschaut. Ein wie immer guter Auftritt, aber auch nichts Besonderes und auf jeden Fall sehr wenig Zuschauer.


Da wir auf Grund der doch recht hohen Temperaturen und dem bevorstehenden Ferienende in NRW beschlossen hatten am Abend nach Cockney Rejects abzuhauen, war nun erstmal Autoaufräumen und Pavillonabbauen für uns beide und anschließend Vorschlafen für meine Freundin angesagt. Ich habe mich dann wieder Richtung Gelände begeben; ein wenig Quatschen, ein wenig Shopping, mal schau'n was am Go2Rock-Stand los ist und wieder ein wenig Quatschen. Nach ein paar Liedern Krawallbrüdern und ein paar interessanten Boxkämpfen vorm Gelände, habe ich mich dann an die mittlerweile saunawarme Zeltbühne begeben um mir Bad Co. Project anzuschauen. Sucker hat mit dieser Truppe auf jeden Fall nahtlos an den geilen Sound von Oxymoron angeknüpft und einige Oxys-Cover gab's dann auch noch.

Und schon war wieder Verabschieden angesagt, denn es ging zum letzten Mal vor die Hauptbühne für die Cockney Rejects. Der Schattenboxer mit samt Band legte dann auch gleich ordentlich los, auch wenn irgendwie nicht so wirklich viel Stimmung aufkommen wollte. Nachdem dann alle Hits der Londoner runtergespielt und abgefeiert waren, wurde dann noch mit den letzten Wasserresten das Auto entstaubt und schon ruckelte unser Auto los Richtung Ruhrpott. Da mir das Schlafen auf dem Beifahrersitz irgendwie nicht gelingen wollte, habe ich mich dann die nächsten 5 Stunden am restlichen Bier bedient. Um 5 Uhr morgens sind wir dann ohne besondere Zwischenfälle wieder zu Hause gewesen.

Besten Dank an Saskia & Dirk!!!!!!!